12. August 2023 – No line on the horizon

Der Tag begann mit einer bitteren Erkenntnis, denn es war irisches Wetter. Will heißen, es regnete waagerecht und das in Eimern. Wir hatten heute einen Bootstrip an den Cliffs of Moher geplant und fragten uns, ob wir dazu lieber gleich den Badeanzug anziehen sollten. Doch soweit kam es nicht, denn auch unser zweiter Bootstripp wurde abgesagt. Wir hatten uns nach den gestrigen Gischtwellen schon so sehr auf das Ko…. gefreut. Langsam haben wir das Gefühl, dass die See uns nicht haben will oder denkt, wir vertragen nix. Nun haben wir zwar morgen noch eine Chance für die See, aber für heute hieß es umplanen.

Also machten wir uns erst einmal ein gemütliches Frühstück und überlegten: „Was fangen wir an einem verregneten Tag auf dieser wunderschönen Insel an?“. Blöderweise hatten wir gestern schon die Höhlen abgehakt, also blieb uns nur Sightseeing mit diversen Unterstell- und Trocknungsoptionen. Wir fuhren ins die jugendliche Stadt Galway und ließen uns treiben. Hier ist wirklich das studentische Leben an der Macht und dazu gibt es noch eine ausgeprägte Kneipenkultur in der Innenstadt. Also sollte es uns doch gefallen. Die Stadt ist auch bekannt für ihre Straßenmusiker. So steht aller paar Meter ein neuer Musiker und gibt in der Regel eine Variante von Ed Sheerans Song „Galway Girl“ zum Besten, welches auch in Bronze gegossen vor einem der Pubs steht. Nach zehn Straßenkünstlern haben wir dann aufgehört zu zählen und erst recht zu zahlen. Aber offensichtlich reichen die Einnahmen hier in der Stadt für viel, viel mehr Künstler.

Nachdem wir dann in einigen Kreisen durch die Stadt getingelt sind, hatten wir dermaßen den Geruch von fettigem Essen in der Nase, dass auch wir einen Zwischenstop zur Essensaufnahme brauchten. Wir wählten die „Feuerwehr“ mit ordentlich gefeuerten Bowls, die allerdings auch extrem lecker waren.

Irgendwann entschlossen wir uns dennoch die Stadt wieder Richtung Natur zu verlassen. Jedoch wurde jeder Wanderversuch von Regen unterbunden und so wurde es ein Couchnachmittag bzw. – abend. Das einzige Highlight war das Spiel von RBL gegen Bayern mit einem grandiosen 3:0, welches wir auf der Couch verfolgten. Auch solche Tage müssen sein und ich denke, morgen sind wir wieder aktiver.