24. August – Dahoam is’s fast am scheesdn

Ja wir sind zurück, keine Kirchenbesichtigung, kein Berggipfel und auch kein Abenteuer, kein See, kein Campingplatz und keine Nudeln vom Gasherd, kein Dauercamper um uns, keine Mücken, kein Wackeln bei Wendeversuchen im Bett. So einiges wird uns nun gehörig fehlen. Zum Beispiel finden wir seit heute unser Haus viel zu groß. Man muss glatt laut rufen, um die anderen Mitbewohner zu finden. Bis heute morgen war es maximal ein Blick vom Südende ans Nordende und meist war nicht mal der nötig. Nun hat man plötzlich mehrere Zimmer und weiß nicht mehr, wofür diese eigentlich gut waren. Und die vielen Sachen, die man so hat, völlig unnötig. Ich organisiere irgendwann mal wieder einen Flohmarkt, wo wir alles Nutzlose feilbieten, falls ich mich bis dahin nicht an den Nutzen zurückerinnere.

Auch wird mir unser Teamwork fehlen. Jeder hatte seine Aufgabe und war Profi, in dem was er tat. Jetzt muss ich nur noch zum Geschirrspüler gehen und auf den Knopf drücken, anstatt mein Geschirr ins Körbchen zu tun, quer über das Grundstück zu laufen und dann in einer gut eingeübten Choreografie den Abwaschvorgang zu gestalten. Ist nämlich gar nicht so einfach, sich die Frage zu beantworten: Was wasche ich zuerst ab? Damit umgekehrt das zuerst Abgetrocknete auch wieder die Grundlage im Körbchen bildet, damit alles gut stapelbar ist.

Und erst der morgendliche Streit, wer der bessere Rückwärts-Einweiser für den Ankopplungsvorgang ans Auto ist, der wird mir fehlen. Wobei ich diesen Award gerne an Pini weitergebe, ist nämlich besser für unser Eheleben, wenn ich mich hier zurückhalte. Wobei ich bis heute nicht verstehe, warum Swen meine Wink-Anweisungen nicht versteht und ständig motzt. Ist wohl so ein Frauen-Männer-Ding.

Naja, noch steht der Wohnwagen ja auf unserem Grundstück und wir sind alle noch nicht bereit, den Abschied schon einzuleiten. Also werden wir jetzt unser Wasser und Weinchen mitnehmen, die Betten sind noch bezogen, der Fernseher hält ein Märchen für uns bereit und wir kuscheln uns alle ins große Bett und machen eine ordentliche Bettblockade. Die letzte Nacht verbringen wir nochmals in unserer Kuschelhütte und werden morgen mit großen Kullertränen Abschied nehmen.

Nur zwei Bedingungen gibt es: gekackert wird im Haus, quasi unserem Sanitärbereich und das gilt für alle. Dafür muss man hier keine Maske tragen, es sei denn man will lieber.
Und keine Chips mehr im Bett, denn ich habe schon alles sauber gemacht und will auch die letzte Nacht nicht im Krümelpeeling schlafen. Dann schauen wir uns mal den Sternenhimmel über Hartmannsdorf an, lauschen den Wildtieren hier im Umkreis und hoffen, auf eine letzte ruhige Nacht.

Morgen schreibe ich noch ein kleines Bestof und dann gehen wir direkt in den Spätsommer-Badeurlaub und genießen wieder Haus und Pool.

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