Unser zweiter Tag in Los Angeles brach recht früh an, denn wir hatten Pläne. Wir wollten pünktlich zur Öffnung der Tore am Eingang der Universal Studios stehen, um ja nichts zu verpassen. Also mussten wir 8 Uhr im Auto sitzen, da wir quer durch diese winzige, minikleine Stadt mussten und dass seine Zeit braucht. Aber aufgrund des Zieles waren wir alle vier motiviert und keiner motzte rum.
Okay, Georg hatten wir noch gar nicht verraten wohin es ging. Bzw. wir hatten ihm lauter Dinge erzählt, die ihn keinen Zentimeter näher an des Rätsels Lösung brachten. Aber so ein paar Freuden müssen Eltern halt auch haben und Georg war gespannt wie ein Bogen aus Robin Hood.
Fakt war, wir kamen pünktlich an und machten die Erfahrung, dass unser gestriges Parkgeld ein wahres Schnäppchen war. Denn trotz horrender Eintrittspreise bezahlt man hier fürs Parken extra. Aber man hat ja die Wahl zwischen Holzklasse für stramme Waden, Businessklasse für den gesparten Kilometer oder First Class direkt am Eingang. Läppische 30$ zahlten wir für die Holzklasse, wir alten Läufer. Und wenn jemand wissen will was sonst noch geht, der setzt einfach ein Mal Zwei davor.
Da wir ja aber Frühaufsteher waren, war der Weg der Holzklasse, gar nicht soooo schlimm. Und so watschelten wir aufgeregt zum Eingang. Und an dieser Stelle möchte ich gestehen, ICH war auch aufgeregt, nicht nur Georg. Denn solche Movieparks sind schon ein Erlebnis, auch wenn ich lernen muss, die vielen Menschen auszublenden, die irgendwie stören.

Kaum hatten wir die Eingangspforte überschritten, gab es nur noch vier Kinder, die einen lustigen Tag mit vielen Fahrgeschäften erleben wollten. So steuerten Klein-Daniela, Klein-Swen, Klein-Pini und Georg direkt zum erhofften, nein ersehnten Highlight, dem Harry Potter Schloss. So viel Liebe fürs Detail und so viele Kleinigkeiten, auf die geachtet wurde. Selbst die sprechenden Bilder waren zahlreich vertreten und ich rätsele bis jetzt, wie sie es hinbekommen haben. Denn der Bildschirm war nicht zu erkennen und sah aus jedem Blickwinkel wie ein altes Ölgemälde aus. Wir waren ganz plötzlich Harry, Hermine, Ronja und Hagrid. Und ich überlass jetzt Euch die Rollenverteilung.
Zuerst mussten wir jedoch den Rucksack wegschließen, damit er uns beim Flug mit dem Besen nicht um den Kopf fliegt. Dafür hatten wir unsere Fingerabdrücke abgegeben. Ja, hier in den Universal Studios muss man am Eingang seinen Fingerabdruck registrieren, auch Georg. Schöne Grüße vom Amerikanischen Datenschutz, falls es ihn gibt. Jedenfalls bekamen wir mit unserem Fingerabdruck einen Schrank für unser Gepäck. Kinder kann man hier übrigens auch parken, falls sie zu klein sind. Sicherlich auch mit Fingerabdruck, aber ob im Schrankfach, weiß ich nicht.








Dann ging es zur ersten virtuellen Fahrt, nein Flug auf dem Besen durch das Harry Potter Land. Ein unglaublicher Tripp und ehrlich gesagt, konnten wir nicht genug bekommen, und fuhren insgesamt 3x mit dieser Bahn. Das Beste, was wir je erlebt hatten.
Aber es gab natürlich noch mehr Fahrgeschäfte: Jurrassic World mit einem Boot, Transformers mit einer geilen virtuellen Achterbahn, KongFu-Panda, die Mumie, die Minions und die Simpsons, eine zweite Bahn bei Harry Potter und noch viel mehr. Wir genossen auch besonders die Shows zu Waterworld mit Puff und Peng und die Vorführung der Special Effects in Filmen mit ebenfalls viel Puff und Peng.






Aber besonders hat uns die einstündige Tour durch die Studios mit viel Hintergrundwissen gefallen. So war für jeden etwas dabei und ich wage es zu sagen, wir haben wirklich alles geschafft und waren 21:30 Uhr fertig mit allen Aktionen, die man an solch einem Tag auch nur erleben kann. Allerdings waren wir auch fix und foxy und schleppten uns zum letzten Fahrgeschäft. Aller paar Jahre mal so richtig Kind sein, ist immer nötig. Und wenn es 13 Stunden Lebenszeit kostet, muss man halt am nächsten Tag ausschlafen.









Georg hat nur noch geschwärmt. Der Beste Tag in seinem ganzen Leben. Er wird nur noch getoppt werden, wenn er mal Vater wird. Bei solchen Aussagen will man ihn einfach nur noch knuddeln und vergisst all die Ungeduld und das Fragen nach Popcorn, Spielzeug, Plüschtieren und Extrafahrten.
Ein paar Sachen möchte ich noch loben, denn trotz vorhandener Warteschlangen, war das Warten kurzweilig organisiert. Entweder, man war ständig in Bewegung oder man wurde mit den Details des jeweiligen Mottos oder Filmen abgelenkt. So ging die Wartezeit immer schnell rum und keiner hat genörgelt. Auch fanden wir jederzeit noch irgendwo ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen. Auch das Essenfassen war für uns trotz der Menschenmassen nicht mit Stress verbunden.
Wir hatten also auf jeden Fall massiv Spaß und platte Füße. Und wir sind stolz, dass wir wirklich jedes Fahrgeschäft mindestens ein Mal gefahren sind. So hat sich die 30$ Parkgebühr gelohnt und da wir fast die letzten waren, die das Gelände verließen, fanden wir unser Auto auch ganz leicht wieder. Tja und dann nur noch wieder eine Stunde durch diese riesige Stadt und schon fielen wir Tod in unsere Betten.

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